Gelsenkirchen (SID) – Werder Bremen hat die Siegesserie von Schalke 04 beendet und sich im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga drei Runden vor Schluss auf die Pole Position geschoben. Im Duell der Absteiger setzten sich die Hanseaten in Gelsenkirchen mit 4:1 (2:0) durch und lösten die Königsblauen als Tabellenführer ab.
Nach fünf Dreiern in fünf Spielen kassierte Schalke unter Interimstrainer Mike Büskens die erste Niederlage und muss nun um die Rückkehr ins Oberhaus zittern. Am Abend (20.30 Uhr/Sport1 und Sky) könnte der FC St. Pauli mit einem Heimsieg gegen Darmstadt 98 nach Punkten gleichziehen.
Ilia Gruev (9.), Niclas Füllkrug mit seinem 16. Saisontor (26.) sowie Marvin Ducksch mit seinen Treffern 18 und 19 der Spielzeit (51./53.) sicherten dem SV Werder, der zuletzt dreimal in Folge nur 1:1 gespielt hatte, den Auswärtssieg. Das 25. Saisontor von Simon Terodde (88.) kam für die Gastgeber viel zu spät.
Werder musste die Defensive umbauen, weil in Ömer Toprak, Christian Groß und Milos Veljkovic gleich drei Stammkräfte ausfielen. Doch die neuformierte Abwehr meldete den besten Angriff der 2. Liga fast komplett ab.
In der erstmals seit 781 Tagen mit 62.271 Zuschauern wieder ausverkauften Veltins Arena brachte ein kapitaler Fehler von Schalke-Torhüter Martin Fraisl Bremen in Führung. Der Österreicher wehrte einen Schuss von Mitchell Weiser mit den Fäusten direkt auf Gruevs Kopf ab.
Die Königsblauen suchten nach einer Antwort, taten sich aber schwer, durch die kompakte Werder-Defensive hindurch zu kombinieren. Nach einem Pass von Ko Itakura setzte Torjäger Terodde den Ball über die Latte (21.). Beim zweiten Bremer Tor sah die komplette Schalker Abwehr schlecht aus. Nach der Flanke von Weiser stand Füllkrug völlig frei.
Werder verteidigte clever und nutzte die Lücken in der Schalker Defensive immer wieder für Konter, Ducksch traf den Pfosten (28.). Den Gastgebern fiel dagegen wenig ein, um die Bremer Ordnung zu stören. Der Frust entlud sich immer mehr in Fouls und Gelben Karten. Die Gäste waren dem 3:0 näher als Schalke dem Anschlusstreffer: Ducksch verfehlte mit einem Schlenzer knapp das Tor (43.).
Gleich nach Wiederbeginn traf Ducksch zunächst mit einem Freistoß erneut den Pfosten (48.). Dann machte er es nach Vorlage von Füllkrug besser, als erneut die Schalker Abwehr patzte.
Text und Fotos: SID