VfL Bochum lehnt finanzielle Mittel durch einen Investor vorerst weiterhin ab. „Wir warten, bis der Richtige kommt“, sagte Geschäftsführer Ilja Kaenzig im 11Freunde-Interview. Inzwischen hatte der Verein Kontakt zu rund 100 möglichen Interessenten.
Dem VfL sei zwar bewusst, dass eine ausgeglichene und damit international attraktivere Bundesliga nur durch große Investoren ermöglicht werden könne, will aber auch „Volkssport und Kulturgut“ bleiben. Schon 2018 hatte der Verein die Richtung vorgegeben, wollte stets „das Gegenprodukt zu dieser Welt aus Glamour, Geld und Entertainment sein. Daran haben wir uns gehalten“, so Kaenzig.
Dass es ganz ohne externe Einnahmen schwierig wird, in der Bundesliga mitzuhalten, hat der Geschäftsführer erkannt: „Andere Klubs können viel mit Geld korrigieren, auch Fehler. Bei uns ist das nicht so.“ Bochum hat mit einem Personaletat von 24 Millionen Euro den zweitkleinsten in der Bundesliga, selbst einige Zweitligisten haben größeren finanziellen Spielraum.
Verkaufen will sich der Verein jedoch nicht: „Die allermeisten Investoren haben einen klaren Plan, was sie machen wollen, und dabei spielt nicht unbedingt eine Rolle, wofür ein Verein steht“, sagte Kaenzig zu den bisherigen Interessenten, überwiegend aus dem amerikanischen Raum. Statt eines Investors setzt der VfL erst einmal auf Kontinuität im Verein.
Text und Fotos: SID