Berlin (SID) – Nationalspielerin Alexandra Popp wünscht sich eine bessere Vermarktung des Frauenfußballs in Deutschland. „Da sind wir hintendran, bei uns passiert noch zu wenig“, sagte die 31-Jährige der Sport Bild mit Blick auf Zuschauerzahlen in anderen Ländern: „Man sollte sich nicht in erster Linie auf den Männerfußball fokussieren, sondern unsere Leistungen der vergangenen Jahre würdigen.“
Mit dem VfL Wolfsburg trifft die DFB-Kapitänin am Freitag (18.45 Uhr/DAZN) im Halbfinal-Hinspiel der Champions League auf den FC Barcelona. Der Titelverteidiger meldete für die Partie bereits ein ausverkauftes Camp Nou, im Viertelfinale gegen Real Madrid hatte der spanische Spitzenklub mit 91.553 Zuschauern bereits einen Weltrekord für ein Frauen-Spiel aufgestellt.
„Wir dürfen dabei sein, wenn Geschichte geschrieben wird. Das ist sehr geil“, sagte Popp. Barcelona schaffe „gerade eine Menge im Frauenfußball. Wir in Deutschland haben da in den vergangenen Jahren viel verpasst“.
Dass hierzulande weniger Menschen in die Stadien kommen, sei zum Teil durch die Pandemie zu erklären. „Ich glaube, in Deutschland hängen uns die Corona-Maßnahmen noch nach. Die Leute sind hier verunsicherter, ob es richtig ist, in ein Stadion zu gehen, als in anderen Ländern“, sagte Popp.
Der „wesentliche Punkt“ sei allerdings die Vermarktung. Dass ein „großer Partner wie Sky“ in England beispielsweise alle Spiele zeige, „sollte auch bei uns Vorbild sein“.
Text und Fotos: SID