Lothar Matthäus würde ein Abschied von Weltfußballer Robert Lewandowski von Bayern München nicht überraschen und hat in Hasan Salihamidzic ein mögliches „Bauernopfer“ beim Rekordmeister ausgemacht.
Ein Wechsel von Lewandowski zum FC Barcelona „würde mich nicht mehr allzu sehr wundern“, schrieb Matthäus in seiner Sky-Kolumne. Der katalanische Spitzenklub sei „ein verständliches Ziel“ für den Polen.
Außerdem hält es der Rekordnationalspieler für möglich, dass bei den Bayern „nach dieser unbefriedigenden Saison Personalien auf der Chef-Etage diskutiert werden“. Er erinnerte daran, dass 2012 nach drei zweiten Plätzen und dem bitteren „Finale dahoam“ der Sportdirektor Christian Nerlinger seinen Posten verloren habe.
„Er war das Bauernopfer und so ähnlich könnte es dieses Mal auch laufen.“ Salihamidzic sei „für einige teure Transfers verantwortlich, die nicht wirklich funktioniert haben. Und wenn der sportliche Erfolg so ausbleibt, wie in dieser Saison, dann ist es ganz normal, dass der Sportvorstand mit in der Verantwortung ist“.
Der 61-Jährige nannte überdies mögliche Gründe für die Münchner Fehlschläge. „Die Streitereien auf der Jahreshauptversammlung, die Debatte um Kimmich, der ablösefreie Wechsel von Süle zum BVB, die stockenden Verhandlungen mit vielen Superstars.“ Außerdem sei „in dieser Mannschaft zu wenig Bayern-DNA vorhanden. Es sind nicht genügend Anführer da“ und fehle an Zusammenhalt.
Text und Fotos: SID