Dem Hamburger SV geht im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga die Luft aus. Das Team von Trainer Tim Walter unterlag dem SC Paderborn im heimischen Volkspark nach einem bösen Fehlstart 1:2 (0:1) und verliert nach fünf Punktspielen ohne Sieg in Folge das große Ziel aus den Augen. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt schon neun Punkte.
Dennis Srbeny (1.) schockierte die Rothosen nach nur 47 Sekunden mit einem Traumtor, für den HSV war es der schnellste Gegentreffer der Zweitliga-Geschichte. Nach der Pause vergab Robert Glatzel bei einem Foulelfmeter die große Chance zum Ausgleich (57.), ehe Srbeny vor 27.136 Zuschauern erneut zuschlug (61.). Der Anschluss durch Giorgi Tschakwetadse (90.+3) kam zu spät.
Die Norddeutschen setzten damit einen kuriosen Fluch fort: Auch im vierten Zweitligajahr wartet der HSV weiter auf einen Sieg im Monat April.
Bei der Rückkehr der organisierten Fanszene auf die Nordtribüne erhielt die Stimmung einen schnellen Dämpfer: Bakery Jatta verlor den Ball im Mittelfeld, Srbeny schaltete schnell und traf mit einem Schlenzer aus 40 Metern über den verdutzten Schlussmann Daniel Heuer Fernandes hinweg ins Tor.
Der Pokal-Halbfinalist aus Hamburg berappelte sich zwar schnell, nutzte sein Übergewicht im Mittelfeld aber viel zu selten. Daran änderte sich auch nach der Pause wenig, Glatzel scheiterte bei einem Strafstoß an Torhüter Jannik Huth. Fast im Gegenzug erhöhte Srbeny. Der HSV kam zweimal zum vermeintlichen Anschlusstor, beide Treffer zählten wegen einer Abseitsstellung aber nicht.
Weiter geht es für Hamburg schon am Dienstag mit dem Nachholspiel gegen Erzgebirge Aue.
Text und Fotos: SID