Am Tag nach seiner erfolgreichen Premiere hat Trainer Felix Magath aus der Quarantäne heraus die Euphorie bei Hertha BSC gebremst. „Der Sieg war wunderbar und hilft uns jetzt am Anfang, aber wir haben noch viel zu tun, damit wir den Fußball spielen, um in der Liga bleiben zu können“, sagte der 68-Jährige am Sonntag bei Bild-Live.
Das verdiente 3:0 (1:0) zu Hause gegen die TSG Hoffenheim, erster Hertha-Sieg im Jahr 2022, hatte Magath wegen einer Corona-Erkrankung im Hotel verfolgt. „Ich war über das Telefon mit dem Stadion verbunden, habe im Zimmer vor dem Fernseher gesessen und war so immer auf Ballhöhe“, berichtete der frühere Münchner und Wolfsburger Meistertrainer.
Am Mittwoch will sich Magath freitesten lassen und einen Tag später wieder auf dem Trainingsplatz stehen. Noch fühle er „ein Kratzen im Hals“, sagte der Trainer, „ansonsten bin ich ziemlich symptomfrei“.
Magath lobte seinen schottischen Co-Trainer Mark Fotheringham, der ihn an der Seitenlinie gegen Hoffenheim sehr gut vertreten habe. „In diesem Fall hat mein Assistent die Hauptarbeit gemacht. Ich habe ihm von meinem Wohnzimmer aus quasi assistiert“, so Magath. Fotheringham hatte zuvor bereichtet: „Ich hatte immer Kontakt zum Trainer, der Boss war immer dabei.“
Angesprochen auf eine spezielle „Magath-Magie“ schüttelte der Cheftrainer jedoch den Kopf. „Nein“, sagte er, „der neue Trainer hat immer den Vorteil, dass die Spieler erstmal glauben, dass der Neue ihnen den Erfolg bringen kann.“
Text und Fotos: SID