Bochum (SID) – Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann ist nach dem Becherwurf-Skandal in Bochum und einer Untersuchung im Krankenhaus „wieder zu Hause“. Das bestätigte Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich am Samstag. Es gehe ihm „den Umständen entsprechend körperlich so weit gut“, sagte Fröhlich in einer Pressemitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
„Wir werden ihn nach besten Kräften unterstützen, damit er diesen Vorfall auch mental bestmöglich verarbeiten kann“, erläuterte Fröhlich. Gittelmann war im Spiel des VfL Bochum gegen Borussia Mönchengladbach nach knapp 70 Minuten von einem gefüllten Bierbecher am Hinterkopf getroffen worden. Schiedsrichter Benjamin Cortus unterbrach zunächst die Partie, brach sie dann endgültig ab. „Der Spielabbruch war folgerichtig“, sagte Fröhlich: „Egal in welcher Liga und egal in welcher Sportart, so etwas darf nicht passieren.“
Es war der achte Spielabbruch in der Fußball-Bundesliga. Der DFB-Kontrollausschuss wird am Montag die Ermittlungen aufnehmen. Laut des Sportgerichtsvorsitzenden Stephan Oberholz wird es ein Spielwertungsverfahren und ein Strafverfahren „gegen den Klub, dessen Anhänger sich entsprechend verhalten haben“, geben. Bochum droht neben einer Niederlage am Grünen Tisch ein Geisterspiel.
Text und Fotos: SID