Rostock (SID) – Für Danilo Sikan, den einzigen ukrainischen Spieler im deutschen Profifußball, war es ein bewegender, aber sicherlich auch nicht so einfacher Moment. Die Schweigeminute vor dem Anpfiff des Zweitligaspiels seines Klubs Hansa Rostock gegen den 1. FC Nürnberg (0:2) aufgrund der Ereignisse in seiner Heimat dürfte Sikans Gedanken um die Sicherheit seiner Angehörigen in Schitomir nochmals verstärkt haben.
„Wir haben am Freitag noch einmal intensiv mit ihm gesprochen. Ich glaube, für ihn ist es das Beste, sich abzulenken, das zu machen, was er wirklich gut kann und was seine Leidenschaft ist“, berichtete Hansa-Coach Jens Härtel im NDR und überließ Sikan die Entscheidung, gegen den Club aufzulaufen: „Das hilft ihm, die Situation ein Stück weit auszublenden.“
Sikan wollte spielen und kam gegen Nürnberg erstmals von Anfang an zum Einsatz. Vor Wochenfrist hatte der Profi als Einwechselspieler beim 1:1 bei Darmstadt 98 durch sein Tor einen Punkt für Rostock gerettet. Gegen die Nürnberger wurde Sikan in der 66. Spielminute ausgewechselt.
Erst am 31. Januar war der ukrainische Nationalspieler von Schachtjor Donezk ausgeliehen worden.
Text und Fotos: SID
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