Präsident Werner Gegenbauer von Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat eingeräumt, dass der Verein und Investor Lars Windhorst bei der Formulierung der gemeinsamen Ziele oft kein einheitliches Bild abgegeben haben. So seien die Vorstellungen der Berliner und Windhorsts Firma Tennor, „weitestgehend deckungsgleich, wenn man davon absieht, dass es bis zum Ausscheiden von Klinsmann (Ex-Trainer und Tennor-Partner Jürgen Klinsmann/d.Red.) immer einen Unterschied in der Beurteilung der Geschwindigkeit gab“, sagte Gegenbauer am Sonntag bei der virtuellen Mitgliederversammlung.
Betrachter von außen hätten laut Gegenbauer den Eindruck haben können, „dass hier in unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterschiedliche Züge aufeinander prallen.“ Dies sei nach Ansicht des Vereinsbosses aber „inzwischen offensichtlich geregelt“. Windhorst hatte im Vorjahr für 224 Millionen Euro 49,9 Prozent der Anteile an der Profiabteilung des Vereins erworben. Dabei hatte er mit ambitionierten Zielsetzungen in Richtung Champions League und dem Label des „Big City Clubs“ für Aufsehen gesorgt.
Gegenbauer fügte hinzu: „Wir hier haben nie vom Big City Club gesprochen. Und wir haben auch nie vom kurzfristigen Erreichen von Europa gesprochen. Sondern wir haben diese Ziele über Michael Preetz sehr eindeutig und angemessen formuliert“, so der 69-Jährige. In der Hinrunde und zu Beginn des neuen Jahres waren die Berliner durchaus vom Abstieg bedroht. Im November 2019 folgte Klinsmann, davor für Tennor im Hertha-Aufsichtsrat, als Nachfolger des glücklosen Cheftrainers Ante Covic. Nach Klinsmanns öffentlichkeitswirksamen Rücktritt im Februar als Folge vereinsinterner Streitigkeiten hatte sich Windhorst zu den Zielen des Vereins bekannt.
(SID)