Die Behörden haben keine Einwände gegen den geplanten Abriss des Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadions im Stadtteil San Siro erhoben. Die Arena sei von „keinem kulturellen Interesse“ und stehe daher nicht unter Denkmalschutz. Diese Entscheidung ebnet den Weg für den Bau eines neuen Stadions, den die Lokalrivalen AC und Inter Mailand planen. Durch eine eigene Arena wollen sich die beiden Fußball-Traditionsklubs zusätzliche Einnahmequellen erschließen.
Milan und Inter hatten im vergangenen Juli dem Mailänder Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie für die Errichtung eines neuen Stadions in Sesto San Giovanni vorgestellt. Die Investitionen für die neue Arena werden auf 1,2 Milliarden Euro taxiert.
Der Bau einer neuen Spielstätte sei notwendig, da die Renovierung des bestehenden Stadions zu kostspielig sei, argumentierten die Klubs. Der erste Ring des Stadions war 1926 errichtet worden, der zweite 1960 und der dritte zur WM 1990. Gegen den Abriss des Meazza-Stadions hatten mehrere Persönlichkeiten protestiert, darunter der langjährige Milan-Eigentümer Silvio Berlusconi.
(SID)