Bayer-Geschäftsführer Rudi Völler kritisiert den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach scharf – „Behauptungen sind nicht wahr“
Rudi Völler, Geschäftsführer von Bayer 04 Leverkusen, hat den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach heftig angegriffen und die Saisonfortsetzung des deutschen Fußballs mit Geisterspielen verteidigt.
„Bei Herrn Lauterbach, der ja selbst Mediziner ist und auf dieser Tatsache seinen Expertenstatus begründet, waren und sind einige Behauptungen einfach nicht wahr“, erklärt Völler im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Donnerstag).
Der Leverkusener Politiker hatte das DFL-Konzept am Mittwoch als „schizophren und löchrig“ bezeichnet. Zuvor schon hatte er sich mehrmals vehement gegen die Bundesliga-Pläne ausgesprochen. Völler wirft dem Mediziner Lauterbach vor, seine Kollegen, die an der Ausarbeitung des Konzepts beteiligt waren, zu „brüskieren“ und sich auf deren Kosten „profilieren“ zu wollen.
Die Fortführung der Bundesliga-Saison, die am Samstag mit dem 26. Spieltag beginnt, bezeichnete Völler als beispielhaft:
„Wenn wir das hinkriegen, die Saison mit diesem wirklich guten Konzept zu Ende zu spielen, macht das dem Fußball in anderen Ländern viel Hoffnung.“
Den sportlichen Wert der Spiele sieht er durch das Fehlen von Zuschauern nicht beeinträchtigt. „Der Meister wird zurecht Meister, genau so wird es mit der Champions League-Qualifikation sein, mit der Europa-League-Qualifikation, mit dem Klassenerhalt und dem Abstieg. Alles wird korrekt entschieden, vielleicht noch sauberer als sonst“, erklärt der Weltmeister von 1990 im „Kölner Stadt-Anzeiger“. (ots)