München (SID) – Trainer Julian Nagelsmann freut sich auf ein „Topspiel“, doch im deutschen Fußball-Klassiker bei Borussia Dortmund kann Bayern München am Samstag (18.30 Uhr/Sky) nicht in Bestbesetzung antreten. Nach dem coronabedingten Ausfall von Joshua Kimmich droht Mittelfeldpartner Leon Goretzka nicht zur Verfügung zu stehen. Nagelsmann müsste das Herzstück seiner Mannschaft komplett umbauen.
Nagelsmann betonte jedoch am Freitag vor dem Abflug des Tabellenführers (31 Punkte) zum Duell mit dem Verfolger (30), er sei noch nie ein Trainer gewesen, „der anfängt rumzuheulen“, wenn Spieler ausfallen. Es gebe ja Alternativen, und „Spieler bei Bayern München sollten auch den Anspruch haben, auf einer 1B-Position eine Topleistung zu bringen“.
Die Chancen auf ein Mitwirken von Goretzka bezifferte Nagelsmann scherzhaft auf „60:50“, betonte allerdings, er werde den Nationalspieler nicht einsetzen, sollte dieser nicht hundertprozentig fit sein: „Dafür ist das Spiel zu groß.“ An der Seite von Corentin Tolisso käme dann Jamal Musiala infrage, der bereits am Samstag gegen Arminia Bielefeld (1:0) ab der 56. Minute für Goretzka einsprang.
„Bei Jamal hätte ich kein schlechtes Gefühl, auch wenn es nicht seine Paradeposition ist“, sagte Nagelsmann. Die wichtigste Rolle soll jedoch erneut Tolisso spielen. „Er hat herausragende Qualitäten“, lobte der Trainer und ergänzte: „Er hat das voll im Kreuz. Er ist unglaublich ballsicher, eine ganz ordentliche Maschine im Zweikampf. Er wird die Verantwortung tragen wollen und müssen.“
Nagelsmann muss in Dortmund außerdem auf Marcel Sabitzer und Josip Stanisic verzichten, einen Einsatz von Niklas Süle nach dessen Corona-Infektion und geringer Belastung im Training wollte er nicht einkalkulieren. „Man sieht bei Josip“, sagte er mit Bezug auf den schwer verletzten Stanisic (Muskelbündelriss), „dass nach der Quarantäne die Gefahr der Verletzung besteht.“
Text und Fotos: SID
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