Nürnberg (SID) – Fußball-Zweitligist Hamburger SV hat im DFB-Pokal nach einem Elfmeter-Krimi das Achtelfinale erreicht. Im Zweitrunden-Duell der Altmeister beim Ligakonkurrenten 1. FC Nürnberg setzten sich die Hanseaten mit 4:2 im Elfmeterschießen durch, nachdem die Begegnung nach regulärer Spielzeit und Verlängerung 1:1 (1:1, 1:0) gestanden hatte.
Die Gastgeber gingen nach Fehlschüssen von Lino Tempelmann und Asgar Sörensen erstmals nach einem Pflichtspiel in der laufenden Saison als Verlierer vom Platz. Hamburgs entscheidenden Elfmeter verwandelte Jonas David.
David hatte den HSV auch schon in Führung gebracht (45.). Joker Taylan Duman (59.) erzwang acht Minuten nach seiner Einwechslung durch den Ausgleich die Verlängerung.
Das Prestigeduell im Nürnberger Max-Morlock-Stadion zwischen den beiden Bundesliga-Anwärtern erfüllte einen Monat nach dem 2:2 beider Teams in der Liga in Hamburg die Erwartungen über weite Strecken kaum. Der „Club“, bei dem im Pokal im Vergleich zum 4:0-Ligasieg am vergangenen Samstag gegen den 1. FC Heidenheim lediglich Ersatzkeeper Carl Klaus wieder absprachegemäß für Stammkeeper Christian Mathenia in die Anfangsformation rückte, agierte zunächst mit zu wenig Tempo und konnte den HSV kaum in Verlegenheit bringen.
Die Norddeutschen, deren Trainer Tim Walther seine Mannschaft gegenüber dem 2:1-Erfolg am vergangenen Freitag beim SC Paderborn auf zwei Positionen verändert hatte, bemühte sich immerhin sichtlich um Offensivschwung. Bis zu Davids Führungstreffer per Kopfball nach einem Eckstoß jedoch waren zwei Distanzschüsse die einzig nennenswerten Annäherungsversuche der Gäste.
Nach der Pause begann die Begegnung mit einem Schreckmoment. Wenige Sekunden Wiederanpfiff stießen Nürnbergs Mittelfeldspieler Tom Krauß und sein Hamburger Gegenspieler Miro Muheim in einem Luftduell mit den Köpfen zusammen. Krauß schien zumindest vorübergehend bewusstlos und musste mit einer Trage vom Platz gebracht werden.
Beim notwendig gewordenen Austausch bewies FCN-Coach Robert Klauß durch Dumans Einwechslung ein glückliches Händchen. Nur acht Minuten später sorgte der 24-Jährige per Direktabnahme für den Gleichstand.
Gegen Ende der regulären Spielzeit entwickelte sich der erhoffte Schlagabtausch, ohne dass zunächst einer Mannschaft der Lucky Punch gelang. In der Verlängerung machten die Gastgeber immer mehr Druck und brachten Hamburg mehrmals in Verlegenheit, konnten ihre Überlegenheit aber nicht zum entscheidenden Treffer nutzen.
Text und Fotos: SID
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