Versailles (SID) – Für Karim Benzema wird es ab Mittwoch ernst: Der französische Fußballstar muss sich in Versailles vor Gericht wegen Mittäterschaft bei einem Erpressungsversuch verantworten. Der Prozess im Sextape-Skandal von 2015 ist über drei Tage angesetzt. Dem 33-Jährigen drohen laut Medienberichten bis zu fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von 75.000 Euro.
Der 87-malige Nationalspieler soll seinen früheren Mitspieler Mathieu Valbuena dazu gedrängt haben, Erpresser zu bezahlen, die mit der Veröffentlichung eines intimen Videos drohten. Ob der Angreifer von Real Madrid persönlich zum Prozess erscheinen wird, ist offen, da Real am Dienstag in der Champions League bei Schachtjor Donezk im Einsatz ist. Benzemas Anwälte ließen eine entsprechende AFP-Anfrage unbeantwortet.
Valbuena, der inzwischen für Olympiakos Piräus (Griechenland) spielt, wird nach Angaben seines Anwalts Paul-Albert Iweins anwesend sein.
Benzema hatte den Prozess bereits im Januar als „Farce“ bezeichnet. Er gab an, dass ein Polizeibeamter unredliche Methoden angewandt habe, um ihn in den Vorfall hineinzuziehen. Sein Anwalt Sylvain Cormier sprach damals von „Schikane“. Neben Benzema sind vier weitere Personen im Sextape-Skandal angeklagt.
Sportlich hatte Benzema zuletzt wieder für positive Schlagzeilen gesorgt, nicht zuletzt bei seinem Comeback in der Nationalmannschaft. So hatte er jüngst in der Nations League ein Tor zum 3:2-Halbfinalsieg über Belgien beigesteuert, in Spanien führt er mit neun Toren aus acht Spielen die Torjägerliste an. Auch für die Ehrung mit dem Ballon d’Or für den besten Fußballer des Kalenderjahres ist er nominiert.
Text und Fotos: SID
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