München (SID) – Ein Sprecher des Madrider Oberlandesgerichts hat noch einmal die Haft-Anordnung gegen Bayern Münchens Fußball-Weltmeister Lucas Hernandez verteidigt. „Es gibt zwei Verurteilungen wegen häuslicher Gewalt und zudem noch eine dritte wegen Urteilsbruchs. Das ist ein sehr gravierendes Delikt“, sagte Pressechef Luis Sala der Bild-Zeitung.
Die Richterin der 32. Strafkammer könne „nur die Gesetze anwenden. Sie hat nicht einfach entschieden, ihn ins Gefängnis zu schicken. Sie führt nur ein Urteil aus. Hinter der Haftentscheidung stehen zwei verschiedene Richter und die Staatsanwaltschaft. Das sind drei“, ergänzte Sala.
Der französische Nationalspieler Hernandez muss am Dienstag um 11.00 Uhr vor dem 32. Strafgericht erscheinen. „Er geht da jetzt hin, dann wird das verhandelt, dann sehen wir weiter“, hatte Bayern-Präsident Herbert Hainer am Donnerstag gesagt.
Am Mittwoch hatte ein spanisches Gericht die Vollstreckung einer sechsmonatigen Haftstrafe gegen Hernandez angeordnet. Der 25-Jährige war im Dezember 2019 wegen Verstoßes gegen ein Annäherungs- und Kontaktverbot gegenüber seiner früheren Freundin verurteilt worden, mit der er inzwischen nach der Versöhnung verheiratet ist.
Laut Gerichtsspruch muss der Bayern-Profi innerhalb von zehn Tagen seine Haftstrafe in einem Gefängnis seiner Wahl antreten. Hainer wollte nicht näher ins Detail gehen: „Das sind private Dinge von Lucas Hernandez, die will ich nicht bewerten“, sagte er. Der FC Bayern unterstütze seinen Spieler „selbstverständlich“.
Text und Fotos: SID
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