Frankfurt am Main (SID) – Der brasilianische Fußballverband CBF kommt weiter nicht zur Ruhe. Nachdem im vergangenen Jahrzehnt gleich drei Präsidenten über Korruptionsvorwürfe gestolpert waren, wurde der aktuelle Verbandschef Rogerio Caboclo nun wegen Vorwürfen der sexuellen Belästigung und des Mobbings gegen eine Angestellte für 21 Monate gesperrt. Das entschied die Generalversammlung des CBF mit Vertretern der 27 Landesverbände am Mittwochabend.
Caboclo war bereits seit Anfang Juni vorläufig suspendiert. Er sprach nach dem Urteil vom „größten Putsch gegen einen Präsidenten eines brasilianischen Sportverbandes“. Das Präsidentenamt übernimmt nun bis März 2023 der bisherige Vize Ednaldo Rodrigues.
Der brasilianische Fernsehsender TV Globo hatte Videos veröffentlicht, in denen Caboclo eine Angestellte unter anderem fragte, ob sie masturbiere. Zudem soll er sie, einen Hundekeks in der Hand haltend, mit dem Wort „Hündin“ zu sich gerufen haben. Der Ethikkommission des Verbandes sollen noch Anzeigen zweier weiterer Mitarbeiterinnen vorliegen.
Caboclo ist der erste Präsident, der vom CBF selbst gesperrt wird. Ricardo Teixeira war nach Korruptionsvorwürfen im März 2012 zurückgetreten. Dessen Nachfolger Jose Maria Marin und Marco Polo Del Nero wurden jeweils von der FIFA gesperrt.
Text und Fotos: SID
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