RB Leipzig droht nach einem Rückfall in überwunden geglaubte Muster das frühe Aus in der Champions League. Der deutsche Vizemeister verlor am Dienstag das Duell der Außenseiter in der Hammergruppe A gegen den FC Brügge mit 1:2 (1:2) und kassierte die zweite Niederlage im zweiten Spiel.
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Angesichts der weiteren Aufgaben gegen Paris St. Germain und Manchester City sind die Chancen auf das Überwintern in der Königsklasse stark gesunken. Gegen Brügge war ein Sieg Pflicht gewesen.
Der in den vergangenen Spielen überragende Christopher Nkunku (5.) brachte RB früh in Führung. Hans Vanaken (23.) und Mats Rits (41.) drehten das Spiel noch vor der Pause.
RB-Coach Jesse Marsch setzte wie beim fulminanten 6:0 in der Liga gegen Hertha BSC auf eine Dreierkette. Sein Team stellte er zudem auf drei Positionen um: Die markanteste Änderung war dabei Dominik Szoboszlai, der den gesperrten Angelino auf dem linken Flügel ersetzte und den Vorzug vor Benjamin Henrichs erhielt.
Leipzig fand trotz der vor drei Tagen gegen Berlin bewährten Formation wenig Zugriff auf das Spiel. Die Angriffsreihe um Yussuf Poulsen hatte Mühe, Zuspiele festzumachen und ein schnelles Nachrücken zu ermöglichen. Bei der ersten gelungenen Offensivaktion taten sich allerdings sofort Räume auf – und RB schlug eiskalt zu.
Nkunku, der beim 3:6 zum Champions-League-Auftakt in Manchester als Dreifachtorschütze geglänzt hatte, traf nach guter Vorarbeit von Emil Forsberg. Der slowenische Schiedsrichter Slavko Vincic gab den Treffer zunächst nicht. Der Videoassistent korrigierte die Entscheidung jedoch.
Die Führung gab RB nur kurz Sicherheit. Leipzig war defensiv äußerst anfällig, die Abstimmung fehlerhaft. Brügge war in der Balleroberung zumeist gedankenschneller. Torhüter Peter Gulacsi verhinderte gegen Charles De Ketelaere (10.) und Vanaken (11.) den Ausgleich.
Vor allem über Leipzigs rechte Seite drangen die Belgier um den starken De Ketelaere auch danach immer wieder gefährlich in Richtung Strafraum vor. Beim Ausgleich versagte die Leipziger Abseitsfalle, Vanaken musste nur einschieben.
Offensiv war von der zuletzt gezeigten Spielfreude aus der Bundesliga wenig geblieben. RB wirkte im Verlauf der ersten Halbzeit zunehmend ratlos. Pässe in den Raum liefen ins Leere, auch Flanken in den Strafraum fanden selten Abnehmer und stellten Brügge vor keine Probleme. Die Gäste erhöhten ihrerseits noch vor der Pause.
Leipzig kam mit Schwung aus der Kabine. Die Sachsen hatten viel Ballbesitz und blieben im Spielaufbau geduldig. In der besten Phase erhoffte sich Marsch durch die Einwechslung von Angreifer Andre Silva zusätzliche Durchschlagskraft. Viele Verletzungspausen bei Brügge sorgten aber für einen Bruch im Spiel.
Text und Fotos: SID/FCL-Magazin
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