Köln (SID) – Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (60) vermutet, dass Trainer Pal Dardai bei Bundesligist Hertha BSC die nötige Unterstützung vonseiten der Klub-Verantwortlichen fehlt. „Ich kenne Pal Dardai gut, und er ist vor allem eines: nämlich ehrlich“, schrieb der Weltmeisterkapitän von 1990 in seiner Sky-Kolumne „So sehe ich das“.
Möglich sei es gewesen, „dass seine Aussagen vor ein paar Wochen nicht die glücklichsten waren, aber sie waren ehrlich. Vielleicht vermisst er die ganz große Rückendeckung des Vereins in der Öffentlichkeit. Sollte es so sein, dass die Herta bereits mit Trainern wie beispielsweise Edin Terzic gesprochen hat, dann bekommt Pal das natürlich mit und das kann ihm nicht gefallen“, so der fünfmalige WM-Teilnehmer.
Dardai habe einen tollen Job gemacht und den Klub trotz der schwierigen Quarantäne-Zeit in der letzten Saison gerettet und in der Liga gehalten. „Er liebt Hertha BSC, ist Fußballer durch und durch und hilft, wenn man ihn darum bittet. Aber wenn er das Gefühl hat, nicht mehr gebraucht zu werden, dann reagiert er nunmal emotional“, analysierte Matthäus.
Die Alte Dame, die am vergangenen Samstag 0:6 bei Vizemeister RB Leipzig unterging, „ist sehr weit hinter den eigenen Ansprüchen. Diese sind mit Sicherheit nicht, schon wieder im unteren Tabellen-Drittel zu landen“, urteilte Matthäus.
Hertha BSC befinde sich „in einer Art Umbruch vom Umbruch. Spieler wie Jhon Cordoba oder Matheus Cunha wurden erst vor Kurzem gekauft und nun wieder verkauft, weil die Philosophie von Fredi Bobic (Herthas Sport-Geschäftsführer, d.Red) eine andere ist“.
Text und Fotos: SID
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