Köln (SID) – Die Europäische Fußball-Union (UEFA) wird das laufende Gerichtsverfahren gegen die drei Super-League-Vereine Real Madrid, FC Barcelona und Juventus Turin nicht weiter verfolgen. Das erfuhr der Sport-Informations-Dienst (SID) am Montagabend aus gut unterrichteten Kreisen. Demnach hat die UEFA das Gericht in Madrid über diese Entscheidung bereits informiert. Aus Sicht der UEFA liegt eine Weiterführung des Verfahrens nicht im Interesse des Verbandes oder der Mitgliedsverbände.
Gleichzeitig verzichtet die UEFA nach SID-Informationen darauf, von den anderen neun Vereinen, die ihre Absicht zur Abspaltung signalisiert hatten, Zahlungen im Zusammenhang mit ihrer Beteiligung an den Plänen einzufordern. An der ablehnenden Haltung gegenüber der Super League hält die UEFA aber fest. Auch eine sofortige Wiederaufnahme von Gerichtsverfahren ist möglich. Eine Erklärung der UEFA wird es am Dienstag geben.
Das spanische Gericht hatte der UEFA ein Ultimatum von fünf Tagen gestellt, um die Sanktionsdrohungen gegen die Gründungsmitglieder zurückzunehmen. Andernfalls hätten womöglich größere juristische Auseinandersetzungen gedroht.
Zwölf europäische Spitzenklubs hatten in der Nacht zum 19. April ihre Pläne zur Gründung einer Super League veröffentlicht. Deutsche Klubs waren nicht darunter. Unter großem öffentlichen Druck rückten neun Gründungsmitlieder von dieser Idee wieder ab.
Text und Fotos: SID
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