Vor dem Treffen von DFL-Präsidium und Klubvertretern zur Corona-Krise an diesem Montag warnt der Vorstandsvorsitzende von Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf vor einer Unvereinbarkeit der Interessen.
„Ich hoffe nicht, dass es eine Zerreißprobe wird. Wir sollten sachlich diskutieren“, sagte Thomas Röttgermann der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag).
„Es wird natürlich trotzdem hoch hergehen. Denn egal, was passieren wird, am Ende werden Bayern oder Dortmund jegliche Konsequenzen besser verkraften können als Paderborn, Werder, Union oder wir.“ Röttgermann fordert, dass jeder Klub auch über den Tellerrand hinausguckt, und appelliert an den „Solidargedanken, der Basis der Liga sein sollte. Niemand darf denken: Hauptsache, ich komme über die Runden, egal, was mit den anderen ist.“
Der 59-Jährige glaubt nicht, dass am Montag schon weitreichende Entscheidungen getroffen werden. „Ich erwarte, dass Szenarien gebildet werden. Leider können wir das nicht auf der Basis, wie es europäisch laufen wird, erarbeiten, da sich die Uefa erst am Dienstag treffen wird“, sagte Röttgermann. Mit einer Maßgabe geht er aber auf jeden Fall in das Treffen: „Ich rate davon ab, die Saison ohne Zuschauer zu Ende zu spielen. Fußball ist nicht Fußball, wenn keine Zuschauer da sind. So beschädigen wir den Fußball.“