Wolfsburg (SID) – Drittes Spiel, dritter Sieg: Der Höhenflug des VfL Wolfsburg unter Trainer Mark van Bommel geht weiter. Die Wölfe bezwangen Vizemeister RB Leipzig im Topspiel verdient mit 1:0 (0:0) und bleiben in der Fußball-Bundesliga das Maß aller Dinge.
Jerome Roussillon (52.) traf für die Wolfsburger, die damit als einziges Team im deutschen Profifußball mit weißer Weste dastehen. Neun Punkte aus den ersten drei Spielen bedeuten für den VfL zudem einen Startrekord in der Bundesliga.
Leipzig kassierte unter Trainer Jesse Marsch nach dem 0:1 zum Auftakt beim FSV Mainz 05 bereits die zweite Niederlage in der noch jungen Saison. Spielzeitübergreifend war es sogar schon die fünfte Auswärtspleite nacheinander.
Begleitet wurde die Partie aus Leipziger Sicht vom Wechsel-Theater um Marcel Sabitzer. Dass der RB-Kapitän – offiziell aufgrund von Adduktorenproblemen – kurzfristig nicht im Kader stand, werteten Beobachter als weiteres Zeichen für den bevorstehenden Wechsel zum FC Bayern.
Leipzigs Coach Marsch ließ die Sabitzer-Frage am Sonntagabend offen. „Ich weiß, es gibt viele Spekulationen zur Situation mit Sabi. Ich kann ehrlich sagen, er ist verletzt, also ist er nicht dabei. Lasst uns sehen, was passiert in den nächsten Tagen. Wir haben viel über dieses Thema gesprochen“, sagte Marsch bei DAZN vor dem Anpfiff.
Die 12.058 Zuschauer in Wolfsburg erlebten eine unterhaltsame Partie der beiden Champions-League-Starter mit intensiven Zweikämpfen und viel Tempo – aber zunächst ohne die ganz großen Torraumszenen. Wolfsburg, dessen Neuzugang Luca Waldschmidt sein Debüt wegen einer Kopfverletzung verschieben musste, dominierte in der Anfangsphase mit viel Ballbesitz, Leipzig steigerte sich mit zunehmender Spieldauer und kam vor der Pause zu einigen Abschlüssen.
Die größte Chance der ersten Halbzeit vergab RB-Stürmer Andre Silva. Kurios: Seinen Kopfball aus vier Metern nach einer Freistoßflanke parierte VfL-Torhüter Koen Casteels spektakulär per Kopf, den Nachschuss setzte Mohamed Simakan über das Tor. Auf der anderen Seite schlenzte Ridle Baku den Ball nach einer kurz ausgeführten Ecke vom Strafraumeck gen Tor – doch Peter Gulacsi kratzte ihn mit den Fingerspitzen aus dem Winkel.
Im zweiten Abschnitt übernahmen erneut die Hausherren das Kommando – und wurden prompt belohnt. Weil RB-Keeper Gulacsi eine flache Hereingabe von Renato Steffen nach vorne abwehrte, hatte Roussillon keine Mühe, den Ball aus zentraler Position freistehend über die Linie zu drücken.
Leipzig riskierte nun mehr und drückte auf den Ausgleich, doch torgefährlich blieb zunächst Wolfsburg. Die größte Chance zur Vorentscheidung vergab Wout Weghorst bei einem Konter (58.), als er allein auf Gulacsi zulief – den Ball aber deutlich über den Kasten schoss.
Text und Fotos: SID
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