Leverkusen (SID) – Bayer Leverkusen hat Trainer Gerardo Seoane auch dank eines Blitzstarts ein Heimdebüt nach Maß beschert. Die Werkself bezwang Borussia Mönchengladbach am Samstagabend hochverdient mit 4:0 (2:0) und schenkte ihrem neuen Schweizer Trainer den ersten Bundesligasieg. Die völlig enttäuschenden Gladbacher von Trainer Adi Hütter, die nicht im Ansatz an das starke 1:1 zum Auftakt gegen Bayern München anknüpften, bleiben bei einem Punkt.
Vor den Augen des neuen Bundestrainers Hansi Flick ging Bayer durch ein Eigentor von Gladbachs überraschend unsicherem Torhüter Yann Sommer (3.) in Führung. Tschechiens EM-Star Patrik Schick (8.) erhöhte. Kurz vor der Halbzeit hielt Kapitän Lukas Hradecky einen Foulelfmeter nach Videobeweis gegen Gladbachs Kapitän Lars Stindl (43.). Für die Vorentscheidung sorgte Moussa Diaby (55.), Nadiem Amiri (87.) erzielte das Tor zum Endstand, wieder half Sommer mit.
Beim Wiedersehen der beiden früheren Coaches von Young Boys Bern setzte Seoane in der Startelf auf den brasilianischen Olympiasieger Paulinho, der seinen Einsatz mit einer auffälligen Leistung auf dem linken Flügel rechtfertigte. Neuzugang Robert Andrich feierte in der 68. Minute sein Debüt, der weitere Neuling Piero Hincapie stand noch nicht im Kader. Hütter fehlten Breel Embolo (Muskelsehnenverletzung) und Manu Kone (Knieverletzung).
131 Sekunden dauerte es nur, bis der Großteil der 15.105 Zuschauer in der BayArena in Ekstase versetzt wurde. Ein strammer Distanzschuss von Leverkusens Neuzugang Mitchel Bakker prallte erst an den Pfosten und dann von Sommers Bein unglücklich ins Tor.
Leverkusen nutzte den Schockzustand der Fohlen gnadenlos aus. Nur fünf Minuten später platzierte Schick einen Schuss ins lange Eck, Sommer hatte die Fingerspitzen noch dran. Auch in der Folge war Leverkusen bissiger und wacher als die schwachen Gäste.
Gladbach tauchte nur einmal aus dem Nichts gefährlich vor dem Tor von Hradecky auf, Nationalspieler Jonas Hofmann verzog knapp (15.). Zu allem Überfluss aus Gladbacher Sicht musste Hütter Stürmer Marcus Thuram verletzungsbedingt bereits in der 20. Minute auswechseln. Auch Stefan Lainer musste nach einem üblen Foulspiel von Bakker noch vor der Pause vom Platz, den folgenden Foulelfmeter parierte Hradecky gegen Stindl.
Nach dem Seitenwechsel wurde Gladbach etwas mutiger. Florian Neuhaus vergab zwei Chancen (50.) auf den Anschlusstreffer binnen Sekunden. Besser machte es Diaby, der mit etwas Schützenhilfe des eingewechselten Borussen Rami Bensebaini die Partie für die überzeugenden Leverkusener entschied. Schick scheiterte noch am Pfosten.
Text und Fotos: SID
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