Köln (SID) – Die Corona-Pandemie hat beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln zwischen März 2020 und Juni 2021 zu einem Umsatzverlust von 66 Millionen Euro gesorgt. Das bestätigte FC-Finanz-Geschäftsführer Alexander Wehrle im Interview mit dem Bonner Generalanzeiger.
„Natürlich haben wir versucht, durch gezielte Maßnahmen dagegenzusteuern. Das Eigenkapital, das wir in den vergangenen Jahren mühsam auf 38,6 Millionen Euro aufgebaut haben, ist nahezu aufgebraucht“, sagte Wehrle.
Die Pandemie habe alle Klubs stark gebeutelt. Wehrle: „Es brechen ja nicht nur die Zuschauereinnahmen weg. Es gehen damit auch Verluste im Bereich Sponsoring, Merchandising, Catering, Events einher. Das fällt auf einmal alles weg.“
Wenn von heute auf morgen ein Großteil des Tagesgeschäfts fehle, „dann kannst du das nicht einfach kompensieren. Man darf nicht vergessen, dass vor der Pandemie, am 31.12.2019, alle Bundesligisten ein positives Eigenkapital hatten. Das zeichnet Deutschland aus“.
Der Klub hat bereits in Sebastiaan Bornauw (zum VfL Wolfsburg) und Ismail Jakobs (zur AS Monaco) zwei Leistungsträger abgegeben, um weitere Einnahmen zu generieren.
Wehrle verweist im Gegenzug auf die Transfers von vier Akteuren, ohne eine Ablöse zu zahlen: „Wir haben schon vier Spieler verpflichtet. Vier Spieler, die ablösefrei waren und für uns Verstärkungen sind. Wir haben auch in den letzten Jahren immer Transfereinnahmen erzielt und werden das auch in Zukunft tun. Diese Einnahmen benötigen wir aktuell an anderen Stellen.“
Das heißt aber nicht, dass man handlungsunfähig sei. „Wir müssen situativ entscheiden, welche Positionen wir besetzen müssen, ob wir ablösefreie Spieler bekommen oder eine kleine Ablöse bezahlen können“, so Wehrle.
Text und Fotos: SID
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