Berlin (SID) – Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) sieht die kommenden Monate als besondere Herausforderung an, nachdem der 37-Jährige bei der Fußball-EM-Endrunde drei Begegnungen leiten durfte und sich dabei bewährt hat. Sein Ziel ist es, die deutsche Nummer eins im internationalen Vergleich zu werden – der zweite deutsche EM-Referee, Felix Brych, hat das Ende seiner internationalen Karriere zum Jahresende angekündigt.
„Dadurch, dass ich seit Wolfgang Starks EM-Teilnahme 2012 der einzige neben Felix bin, der bei einem Turnier gepfiffen hat, sehe ich mich auch ein bisschen in der Pole Position. Die will ich natürlich verteidigen, aber ich habe nicht nur deutsche, sondern auch internationale Konkurrenz“, sagte Siebert im kicker-Interview.
Noch zählt er nicht zur Elitekategorie der Unparteiischen in Deutschland. „Als First-Group-Mitglied habe ich vor einigen Monaten ja gar nicht an eine EM-Teilnahme gedacht und mich nicht in einer Konkurrenzsituation gesehen“, betonte der Schiri, „für mich war das Ziel, als nächster Deutscher in die Elite zu kommen. Dass ich jetzt um weitere Turnierteilnahmen kämpfe, ist ja auch für mich eine neue Situation.“ Ab 27. Juli findet in Grassau das Trainingslager der Bundesliga-Schiedsrichter statt.
Das Urteil der Schiedsrichter-Kommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) fiel laut Siebert nach der EM positiv aus: „Als Gesamtfazit, dass wir einen sehr guten Eindruck hinterlassen haben, dass sie sich freuen, dass ich als Rookie einen guten Job gemacht habe.“
Für die UEFA sei besonders wichtig gewesen, „dass man keine Akzeptanzprobleme zeigt, dass die Akteure einen ernst nehmen auf dem Feld“. Die UEFA habe es positiv bewertet, „dass ich die Spielkontrolle gewahrt und den Spielfluss gefördert statt gestört habe“.
Text und Fotos: SID
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