Lissabon (SID) – Der langjährige Präsident des portugiesischen Fußball-Rekordmeisters Benfica Lissabon, Luis Filipe Vieira (72), ist nach seiner vorläufigen Festnahme wegen Betrugsvorwürfen zurückgetreten. Das gab Benfica, einstiger Klub von Star-Spieler Eusebio und von Nationalspieler Julian Weigl (früher Borussia Dortmund), bekannt.
Eine Woche zuvor hatte Vieira noch erklärt, dass er nur vorübergehend seinen Posten räumen werde, nachdem er in der Affäre, die in Portugal unter dem Namen „Operation Rote Karte“ in aller Munde ist, zunächst nur befragt werden sollte. Am Donnerstagabend wurde der Rücktritt perfekt gemacht, die Vereinsführung hat kommissarisch Ex-Star Rui Costa (49) übernommen.
Anfang dieses Monats hatten die Ermittlungsbehörden 40 Razzien in den Regionen Lissabon und Braga im Zusammenhang mit größeren Untersuchungen durchgeführt. Es ging um dubiose Finanzgeschäfte im Gesamtumfang von 100 Millionen Euro und um Untreue, schweren Betrug, Steuerhinterziehung sowie Geldwäsche. Vieira, der seit 2003 Benfica-Präsident gewesen war, hatte stets seine Unschuld beteuert.
Text und Fotos: SID
Weitere News und Infos in unserem Magazin | 1. Bundesliga | 2. und 3. Liga | Champions League | International | Diskussionsthemen bei uns im Forum: fussballboard.de