Düsseldorf (SID) – Der frühere Welt- und Europameister Rainer Bonhof hat nach dem deutschen EM-Aus ein Einstellungsproblem bei der modernen Fußballer-Generation identifiziert. „Für meinen Geschmack sind die Spieler in den vergangenen zehn Jahren sehr gefördert, aber zu wenig gefordert worden“, sagte der Vizepräsident von Borussia Mönchengladbach der Rheinischen Post (Samstagsausgabe).
Es werde für die Spieler in den Klubs und beim Deutschen Fußball-Bund „alles getan“, führte der 69-Jährige aus: „Irgendwann kommt der Punkt, auch ein bisschen was zurückgeben. Es sind doch viele Dinge wichtig geworden, die mit dem Beruf des Fußballers nicht übereinstimmen. Natürlich haben sich die Zeiten geändert, aber es geht heute wie damals und auch in Zukunft darum, sich voll auf den Job zu konzentrieren, zu wissen, was man kann, und bereit zu sein, alles abzurufen, wenn es darauf ankommt.“
Die deutsche Mannschaft habe beim 0:2 gegen England im Achtelfinale am Dienstag „herz- und mutlos“ gespielt, damit habe man „im Viertelfinale nichts zu suchen“, sagte Bonhof.
Text und Fotos: SID
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