Köln (SID) – Ex-SchiedsrichterManuel Gräfe sieht in seiner Klage gegen die Altersgrenze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vor allem einen wichtigen Schritt für die jüngeren Kollegen. Das bekräftigte der 47-Jährige am Freitag im ZDF. „Es geht darum, dass das grundsätzlich abgeschafft gehört, damit es Kollegen wie etwa Deniz Aytekin nicht bald genauso trifft“, sagte Gräfe. Das Schiedsrichterwesen müsse „reformiert und modernisiert“ werden. Er selbst werde ohnehin nicht mehr pfeifen.
Als Vorreiter nannte Gräfe andere große Fußball-Nationen, „in den Niederlanden und England haben sich die Schiedsrichter gewehrt, da wurde die Regel dann gekippt.“ Es müsse auch in Deutschland künftig vornehmlich um die Leistung des Referees gehen, „eine gesunde Mischung aus Älteren und Jüngeren tut gut.“ Gräfe hatte seine Karriere nach der vergangenen Saison beenden müssen, weil der Berliner die Altersgrenze von 47 Jahren erreicht hat.
Er hatte viel Unterstützung aus der Bundesliga erfahren, der DFB hielt dennoch an seiner Linie fest. „Es ist bedauerlich, dass Argumente nichts bewirken“, sagte Gräfe. Mit einem Gerichtstermin rechne er nun erst in sechs bis zwölf Monaten: „Es wird ein mühsamer Weg.“
Text und Fotos: SID
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