Frankfurt am Main (SID) – Dieter Müller, als dreifacher Torschütze im Halbfinale gegen Gastgeber Jugoslawien einer der Stars in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der EM 1976, war damals ziemlich angefressen, weil er nicht früher eingewechselt wurde. Erst in der 79. Minute kam der damalige Kölner beim Stande von 1:2 als Debütant ins Spiel und drehte mit drei Toren die Partie.
„Ich war total sauer, weil ich in großartiger Verfassung war und Jugoslawien uns ja schwindlig gespielt hat in der ersten Halbzeit“, sagte Müller im Sport1-Podcast „Unsere größten Spiele. Deutschlands emotionale Fußball-Momente“.
Müller weiter: „Dann hatte der Jupp Derwall die geniale Idee und hat zum Helmut Schön gesagt, dass sie jetzt mal den Dieter Müller bringen müssen, und dann hat er mich zum Glück für Deutschland eingewechselt. Und beim ersten Ballkontakt, nachdem der Rainer Bonhof die Ecken immer schön scharf geschossen hat, stand ich in der Luft und habe das 2:2 gemacht.“
Es folgten zwei weitere Dieter-Müller-Tore in der Verlängerung: „Ich habe ja immer so ein bisschen in den Extremen gelebt, und es gab im Fußball auf diesem Niveau nie wieder so ein Debüt. Ich war wie im Rausch.“
Im EM-Endspiel in Belgrad verlor die deutsche Auswahl im Elfmeterschießen (2:2 n.V., 3:5 i.E.) gegen die Tschechoslowakei. Dieter Müller erzielte in der regulären Spielzeit seinen vierten Turniertreffer zum zwischenzeitlichen 1:2, in der Bundesliga war der Mittelstürmer in 303 Spielen 177-mal erfolgreich.
Text und Fotos: SID
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