Bukarest (SID) – Yann Sommer hatte gut lachen. Auf die Frage, ob das dramatische 5:4 nach Elfmeterschießen der Schweiz im EM-Achtelfinale gegen Weltmeister Frankreich nicht einem guten Hollywood-Drehbuch geglichen habe, antwortete der Gladbacher Torhüter im ZDF mit einem breiten Grinsen: „Wahnsinn, ich rufe nachher mal Robert De Niro an, ob er Lust hat, mich zu spielen im Biopic.“
Ob der 77-jährige Amerikaner De Niro allerdings die körperlichen Fähigkeiten besitzt, die Heldentaten des Schweizers in einer Filmbiographie darzustellen, bleibt abzuwarten. Sommer, der im Elfmeterschießen den letzten Elfmeter von Superstar Kylian Mbappe pariert hatte, war nach dem denkwürdigen Abend von Bukarest überglücklich.
„Das ist Geschichte“, sagte der 32-Jährige: „Wir haben ein paar Mal die Möglichkeit gehabt, sind ein paar Mal gescheitert. Ich bin unglaublich stolz auf diese Mannschaft.“ Erstmals seit 67 Jahren gelang den Eidgenossen bei einem großen Turnier der Sprung ins Viertelfinale.
Gegen Frankreich war die „Nati“ bereits mit 1:3 in Rückstand geraten, die Mannschaft von Nationaltrainer Vladimir Petkovic rettete sich mit zwei späten Treffern allerdings noch in die Verlängerung sowie später ins Elfmeterschießen. „Es hat niemand mehr wirklich an uns geglaubt“, sagte Sommer, aber die Mannschaft habe sich „geschworen, egal wie es läuft, wir gehen bis zum Schluss.“
Text und Fotos: SID
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