London (SID) – Nach dem K.o. in der Verlängerung schwankte die Gefühlswelt bei Österreichs Fußball-Nationalmannschaft zwischen tiefer Enttäuschung und Stolz. „Wir wollten Geschichte schreiben, das war unser Motto. Das ist uns eindrucksvoll gelungen“, sagte der deutsche Teamchef Franco Foda, nachdem seine Mannschaft im Achtelfinale der EM nach einem 1:2 (0:0) nach Verlängerung gegen Italien ausgeschieden war: „Der Ausgleich wäre über 120 Minuten verdient gewesen.“
Der Einzug in die K.o.-Runde war bereits historisch, vor dieser Endrunde hatte Österreich kein EM-Spiel gewonnen und entsprechend nie die Gruppenphase überstanden. Beim Duell mit Titelanwärter Italien im Londoner Wembley-Stadion hielt der Außenseiter gut mit und zeigte Moral – es genügte jedoch nur zum Anschlusstreffer durch Sasa Kalajdzic (114.).
„Wir waren besser, als es das Resultat hergibt. Wir waren sehr, sehr nah dran. Es ist sehr bitter“, sagte der Stürmer des VfB Stuttgart: „Es war ein historischer Tag für den österreichischen Fußball, aber nicht mit dem Ergebnis, das wir uns gewünscht haben.“
Italiens Joker Federico Chiesa (95.) und Matteo Pessina (105.) hatten den Favoriten mit 2:0 in Führung gebracht, doch Österreich blieb hartnäckig. „Was mich beeindruckt hat, war der Glaube der Spieler“, sagte Foda, dessen Spieler in der Schlussphase nochmals alles versuchten – aber nicht belohnt wurden: „Österreich kann stolz sein, die Mannschaft hat sich und das Land toll präsentiert. Jetzt haben die Kritiker zwei, drei Wochen Pause.“
Text und Fotos: SID
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