Frankfurt am Main (SID) – Der seit Monaten tief zerstrittene Deutsche Fußball-Bund (DFB) kommt auch nach den ersten Umwälzungen in der Führungsetage nicht zur Ruhe. Nun gibt es Unstimmigkeiten zwischen Interims-Präsident Peter Peters und dessen Amtskollegen Rainer Koch. „Ich bin überrascht und enttäuscht vom ersten großen Interview, das Rainer Koch als Interims-Präsident ohne Vorwarnung in einer der tiefsten Krise seit Bestehen des DFB gegeben hat“, sagte Peters der Bild.
Koch hatte am Mittwoch in einem Spiegel-Interview eine mediale Kampagne gegen seine Person beklagt und öffentlich von „purem Rufmord“ gesprochen. Peters zeigte sich darüber verwundert. „Die Inhalte und dort geäußerten Meinungen sind nicht mit mir abgestimmt“, erklärte der 58-Jährige: „Als Doppelspitze geht man so nicht miteinander um. Auch inhaltlich habe ich damit an vielen Stellen meine Probleme.“ Einige Dinge seien „nicht fair“ oder schlicht „unwahr“.
Sein Ziel bleibe, „in dieser Konstellation bis zum Bundestag weiterzumachen, führte Peters aus: „Wir haben nun mal gemeinsam die Verantwortung, bis zum nächsten Bundestag in einer Zweckgemeinschaft zu funktionieren.“ Doch, nimmt der ehemalige Schalke-Funktionär Koch in die Pflicht, dazu gehöre „der Wille und die Ehrlichkeit bei allen.“
Die bisherigen Vize-Präsidenten Peters und Koch waren nach dem Rücktritt von Präsident Fritz Keller gemäß DFB-Satzung in die erste Reihe gerückt. Auch Generalsekretär Friedrich Curtius war Ende Mai bereits zurückgetreten.
Text und Fotos: SID
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