Köln (SID) – DFB-Trainer Stefan Kuntz hat nach dem Einzug ins Halbfinale der U21-EM die Nervenstärke seiner Mannschaft gelobt und vor allem Torhüter Finn Dahmen hervorgehoben. „Finn hatte ja in der Gruppenphase den Klops drin. Dass er jetzt zum Helden wird – das sind so Geschichten, die der Fußball schreibt“, sagte Kuntz nach dem 6:5-Sieg im Elfmeterschießen gegen Dänemark.
Der Mainzer Torhüter Dahmen hatte in der Vorrunde an seinem 23. Geburtstag gegen die Niederlande (1:1) das Gegentor mit einem dicken Patzer verschuldet. Damals legte sein Klubkollege Jonathan Burkardt den Ausgleich vor, nun machte Dahmen mit zwei gehaltenen Elfmetern den vergebenen Versuch von eben jenem Burkhardt wieder wett.
„Heute hat Finn den Johnny gerettet, damals war es umgekehrt“, sagte Kuntz. Matchwinner Dahmen konnte da nur zustimmen: „Ich habe damals gesagt, dass jeder für jeden da ist. Jeder darf Fehler machen, einer bügelt das dann aus. Heute war ich dran“, sagte er.
Nach Burkhardts Fehlschuss trafen alle deutschen Spieler, teilweise in den Winkel. „Ich hatte als Spieler nicht die Technik, den so einzuschweißen“, sagte Kuntz, der 1996 im Elfemterschießen des EM-Halbfinals gegen Gastgeber England getroffen hatte. „Ich habe den damals mit vollen Hosen irgendwo reingequetscht. Aber immerhin im Halbfinale. Gegen England“, sagte Kuntz.
Im Halbfinale der U21-EM geht es nun am Donnerstag (21.00 Uhr/ProSieben) erneut gegen die Niederlande. Stolz auf das Erreichte ist Kuntz aber schon jetzt. „Ich habe den Jungs schon vor dem Elfmeterschießen gratuliert und gesagt: Alle in Deutschland ziehen den Hut vor euch“, sagte der DFB-Trainer und fügte später an: „Ich hatte das Gefühl, dass dieses Team heute noch nicht nach Hause fahren sollte.“
Text und Fotos: SID
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