Bremen (SID) – Sportchef Frank Baumann von Bundesliga-Absteiger Werder Bremen will „Anfang oder Mitte nächster Woche“ den neuen Trainer des Traditionsklubs präsentieren. Das sagte der 45-Jährige im Interview mit der Bild-Zeitung: „Wir sind in der Endphase des Such-Prozesses. Jetzt geht es in die Entscheidung und Umsetzung.“
Für den letzten Spieltag hatte Werder seinen ehemaligen Erfolgstrainer Thomas Schaaf als Nachfolger des entlassenen Florian Kohfeldt reaktiviert. Auch der 60-Jährige schaffte es jedoch nicht, die Hanseaten vor dem zweiten Abstieg nach 1980 zu bewahren.
Durch den Absturz in die Zweitklassigkeit entstehe bei der Trainersuche eine „besondere Situation“, sagte Baumann: „Wir sind jetzt auch wieder häufiger Favorit. Das heißt, wir brauchen auch Lösungen für Offensiv-Fußball, oder jemanden, der schon mal ein unruhiges Umfeld miterlebt hat und Druck-Situationen erlebt hat. Es gibt verschiedenste Aspekte.“ Eine „gewisse Erfahrung und Stress-Resistenz“ seien wichtige Faktoren.
Baumann rechtfertigte die Kaderzusammenstellung im vergangenen Sommer mit der finanziellen Situation des Klubs, die bereits zu diesem Zeitpunkt eine „dramatische“ gewesen sei: „Wir konnten exakt null Euro Ablöse ausgeben und haben damit sechs neue Spieler geholt“, sagte Baumann.
Werden seien zwar „extrem interessante Spieler zu günstigen Konditionen“ angeboten worden: „Aber es wäre wirtschaftlich unverantwortlich und existenzbedrohend gewesen“, sagte Baumann. „Ein Abstieg ist dramatisch, aber nicht das Ende. Wenn wir irgendwann die Rechnungen nicht zahlen können, dann ist das das Ende. Und das wäre passiert, hätten wir einen Neuen geholt“, behauptete er.
Text und Fotos: SID
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