Dortmund (SID) – Borussia Dortmunds Sportlicher Leiter Michael Zorc hat nach der Kritik an der Champions-League-Reform den Ball zurück an die Spieler, Trainer und Berater gespielt. Zwar hat der 58-Jährige Verständnis für den Unmut am aufgeblähten Terminkalender, doch er sieht auch die Profis in der Pflicht.
„Ich habe schon von vielen Spielern und Trainern gehört, dass es zu viele Spiele sind und dass da mehr Zurückhaltung geboten wäre“, sagte Zorc am Freitag: „Aber dann möchte ich aus Vereinssicht gerne anfügen, dass ich diese Zurückhaltung auch mal bei den Vertragsgesprächen mit ihren Beratern sehen möchte.“
Unter anderem hatte Nationalspieler Ilkay Gündogan seinem Ärger an der Champions-League-Reform Luft gemacht. „Mit all dem Gerede über die Super League, könnten wir da auch über das neue Champions-League-Format reden? Immer mehr und mehr und mehr Spiele, denkt denn keiner an uns Spieler?“, schrieb der Mittelfeldstratege von Manchester City am Donnerstag bei Twitter.
Der neue Modus der Champions League sieht ab 2024 eine Aufstockung von derzeit 32 auf 36 Teilnehmer vor. Demnach bestreitet jeder Klub nach dem sogenannten „Schweizer Modell“ künftig zehn Gruppenspiele gegen zehn anhand einer Setzliste zugeloste Gegner. Für Zorc stellt die Reform „natürlich einen Kompromiss dar. Aus rein sportlicher Sicht bin ich kein Fan davon“. Man brauche eine „gesunde Balance. Ich würde jetzt aber nicht das Kind mit dem Bade ausschütten.“
Text und Fotos: SID
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