Frankfurt am Main (SID) – Die Klubbosse der englischen Fußball-Großklubs FC Liverpool und Manchester United haben wegen der vielkritisierten Pläne zur Teilnahme an der Super League um Verzeihung gebeten. „Ich möchte mich bei allen Fans und Anhängern des Liverpool Football Club für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, die ich in den vergangenen 48 Stunden verursacht habe“, sagte Liverpool-Boss John W. Henry.
Er entschuldige sich zudem bei Teammanager Jürgen Klopp, „bei den Spielern und bei allen, die beim LFC so hart arbeiten.“ Sie seien durch die Aufruhr massiv „gestört worden und das zu Unrecht“. Die komplette Schuld liege bei ihm. „Ich allein bin verantwortlich für die unnötige Negativität, die aufkam. Das ist etwas, das ich nicht vergessen werde“, führte Henry aus.
Ganz ähnlich äußerte sich Joel Glazer, Vorstandsvorsitzender bei ManUnited und eingeplant als Vize-Präsident der Super League. „Ihr habt euren Widerspruch deutlich gemacht“, schrieb der US-Milliardär in einem offenen Brief an die Fans, „und wir haben zugehört. Wir haben einen Fehler gemacht. Auch wenn die Wunden frisch sind und es Zeit für die Heilung brauchen wird, liegt mir sehr viel daran, das Vertrauen der Fans wieder aufzubauen.“
United sei weiterhin davon überzeugt, dass der europäische Fußball „nachhaltiger“ werden müsse, „wir akzeptieren aber, dass die Super League dafür nicht der richtige Weg war. Auf der Suche nach einer stabileren Basis für den Sport haben wir nicht genügend Respekt vor seinen tief verwurzelten Traditionen gezeigt: Aufstieg, Abstieg, die Pyramide.“
Die insgesamt sechs englischen Topklubs hatten auf Drängen ihrer Anhänger am Dienstagabend ihren Rückzug von der Super League verkündet.
Text und Fotos: SID
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