Dortmund (SID) – Edin Terzic verstand die Fußball-Welt nicht mehr. Der Handelfmeter-Schock steckte dem Trainer von Borussia Dortmund tief in den Knochen. „Wir haben jedes Jahr Schiedsrichterschulungen. Dort wurde uns vor der Saison ganz klar gesagt: Wenn man sich selbst an die Hand köpft, wird es nicht als regelwidrig angesehen“, sagte Terzic mit Bezug auf die Szene, die dem BVB alle Halbfinal-Hoffnungen in der Champions League geraubt hatte.
Die Dortmunder waren virtuell eine Runde weiter, als Emre Can am Mittwoch beim Stand von 1:0 im Viertelfinal-Rückspiel (Hinspiel 1:2) gegen Manchester City seinen Kopf in eine Flanke von Phil Foden hielt. Der Ball rutschte dem Nationalspieler von der Stirn an den Arm – Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande gab Elfmeter. Riyad Mahrez verwandelte (54.).
„So richtig Glück hatten wir mit den Schiedsrichterentscheidungen in den letzten sieben Tagen nicht“, stellte Terzic fest. Im Hinspiel war einem Tor von Jude Bellingham die Anerkennung verwehrt geblieben. Terzic erzürnte diesmal besonders der Verzicht des Referees auf Selbstkontrolle am Bildschirm: „Die stehen hier überall herum – warum nutzt er die nicht?“
Can war einfach nur bitter enttäuscht. „Ich glaube in den Regeln steht, dass es kein Elfmeter ist“, sagte er bei Sky. Die Lage ist kompliziert: Strafbar ist ein Handspiel laut Regel 12 nach unmittelbarer und absichtlicher Ablenkung durch den Kopf (was in diesem Fall vorlag) nicht. Allerdings ging Can auch mit deutlich abgespreiztem Arm zum Ball.
Text und Fotos: SID
Weitere News und Infos in unserem Magazin | 1. Bundesliga | 2. und 3. Liga | Champions League | International | Diskussionsthemen bei uns im Forum: fussballboard.de