Frankfurt am Main (SID) – Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), hat die UEFA mit mahnenden Worten aufgefordert, die anstehende Champions-League-Reform nicht zu Lasten der nationalen Ligen durchzuführen. Angesichts der widerstrebenden Interessen sei es „umso wichtiger, dass die UEFA bei der Verteilung der Erlöse einen guten Weg findet, die Balance mit Blick auf den Wettbewerb in allen nationalen Ligen zu halten“, schrieb Seifert in einem kicker-Gastbeitrag.
Die Bundesliga und ihre internationalen Entsprechungen bildeten „nach wie vor die Herzkammer des Profifußballs“, betonte Seifert: „Hieran darf es keinen Zweifel geben. Ich bin sehr sicher, dass UEFA-Präsident Aleksander Ceferin dies richtig einschätzt.“
Insgesamt sieht Seifert das aktuell im Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union zur Diskussion stehende „Schweizer Modell“ als ausgewogen an. Es trage „einigen Bedenken Rechnung. Die UEFA muss dabei unterschiedlichsten Perspektiven gerecht werden, denn die Interessenlage ist und bleibt vielfältig.“ Dass nicht alle deutschen Bedenken Gehör finden könnten, liege auf der Hand. „Wir sollten uns – übrigens nicht nur im Fußball – davor hüten, zu glauben, die Wahrheit sei für die deutsche Sichtweise gepachtet.“
Zugleich forderte Seifert eine „gestärkte Regulierung“ des Financial Fairplay. Zudem brauche es „weitere Ansätze im Sinne wirtschaftlicher Nachhaltigkeit“. Er hält den Zeitpunkt „für einen Salary Cap auf europäischer Ebene für gekommen“.
Text und Fotos: SID
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