München (SID) – Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat sich erneut deutlich gegen eine Super League im europäischen Fußball ausgesprochen. „Das ist etwas, das ich mir niemals vorstellen könnte“, sagte der 65-Jährige bei The Athletic: „Eine Super League würde die Grundlagen des europäischen Fußballs erschüttern. Ich glaube nicht, dass das richtig ist.“ Passend findet Rummenigge aber das geplante Format für die „neue“ Champions League.
Mit dem derzeit gehandelten Schweizer Modell gebe es zwar generell mehr Partien, dafür stünden kaum Spiele ohne Wert auf dem Programm. Negative Folgen für die Bundesliga durch die ab 2024 angedachte Reform befürchtet er nicht. „Das kann ich mir nicht vorstellen. Diese beiden Wettbewerbe sind in der Vergangenheit in Koexistenz gediehen, und ich würde erwarten, dass sie auch in der Zukunft gedeihen.“
Gefahr sieht Rummenigge vielmehr in der zuletzt gehandelten Reform des Financial Fairplay (FFP). Wie der kicker kürzlich berichtete, denkt die UEFA über eine Aufhebung des Limits für Investorengelder nach. Dies könne ein ruinöses Wettrüsten einleiten, befürchtet der ehemalige Weltklasseangreifer: „Wir können nicht an den Punkt kommen, an dem nur noch Vereine im Besitz von Milliardären konkurrieren können.“
Prinzipiell befürworte er zwar eine Reform des FFP, doch eine derartige Deregulierung setze am falschen Ende an. Viel wichtiger sei eine konsequentere Durchsetzung von Strafen. Die Regeln seien „nicht gut genug definiert, es ist alles eine Grauzone“, führte Rummenigge aus: „Vereine, die in Zukunft gegen die Regeln verstoßen, müssen mit viel härteren Sanktionen rechnen. Wir müssen es dieses Mal wirklich richtig machen. Kluge Leute schauen sich das an.“
Text und Fotos: SID
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