Frankfurt am Main (SID) – Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich für eine nennenswerte Zahl von Zuschauern beim DFB-Pokalfinale ausgesprochen. Das Endspiel am 13. Mai in Berlin könne eine Art „Pilotprojekt“ sein, bei dem gegen Corona geimpfte Zuschauer, die in der medizinischen oder sozialen Betreuung gearbeitet haben, „kostenlos eingelassen werden sollten“, sagte der 61 Jahre alte Fußballfunktionär beim Kongress „Zwischen den Zeilen“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
„Das wäre eine coole Nummer. Es spricht nichts Nennenswertes dagegen“, führte Watzke aus. Für das Spiel an Christi Himmelfahrt schweben ihm zwischen 10.000 und 15.000 Fans vor.
Eine Rückkehr der Zuschauer in die Stadien wäre für den Sauerländer aus mehreren Gründen wünschenswert: „Erstens wäre es eine schöne Geste, zweitens würde es der Atmosphäre unglaublich guttun. Und drittens würde es die Gesellschaft wieder etwas zusammenbringen. Deshalb müssen wir über solche Dinge sprechen.“
Man müsse sich auch fragen, ob mit zunehmendem Verlauf der Impfkampagne in Deutschland nicht doch „Geimpften irgendwann einmal ein paar ihrer originären Rechte“ zurückgegeben werden sollten.
Für die nächste Saison in der Bundesliga rechne Borussia Dortmund wieder mit Zuschauern im eigenen Stadion, sagte Watzke. Er persönlich hoffe, dass ein Großteil der Bevölkerung bis August geimpft sei.
Bei jedem Heimspiel ohne Zuschauer verliere der BVB rund vier Millionen Euro, rechnete Watzke vor, wettbewerbsübergreifend macht das in einer Saison rund 100 Millionen Euro aus. Wenn man „halbwegs“ den Lieferzusagen für die Impfstoffe glauben könne, „wäre es krank, nicht mit Zuschauern für die nächste Saison“ zu planen, so Watzke.
Fotos: SID
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