Frankfurt/Main (SID) – Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die scharfen Vorwürfe von Nationalspieler Marco Reus an Schiedsrichter Marco Fritz brüsk zurückgewiesen. „Die in der ersten Enttäuschung sicherlich auch in der Form überzogene Kritik hat diese Spielleitung ganz sicher nicht verdient“, teilte die Sportliche Leitung der Elite-Schiedsrichter beim DFB mit Chef Lutz Michael Fröhlich mit.
Kapitän Reus von Borussia Dortmund hatte sich nach dem Klassiker bei Bayern München (2:4) über die Spielleitung beschwert und den Vorwurf erhoben, der Rekordmeister genieße einen Bonus bei den Unparteiischen. Konkret erzürnte ihn die großzügige Auslegung eines Zweikampfes zwischen dem Münchner Leroy Sane und Dortmunds Emre Can vor dem 2:3 (88.).
„Die Entscheidung des Schiedsrichters (…) ist angemessen“, hieß es zu besagter Szene vonseiten des DFB. Der Videoassistent habe deshalb nicht eingreifen müssen und, „da zwischen dem Zweikampf und dem Torerfolg mehrere Dortmunder Spieler am Ball waren und es sich nicht mehr um ein und dieselbe Angriffssituation handelt“.
Auch alle anderen diskutierten Entscheidungen von Fritz (Korb) seien richtig gewesen, hieß es. Etwa, keinen Handelfmeter gegen Reus zu verhängen („regelkonform“), das Foul von Mo Dahoud an Kingsley Coman nach VAR-Eingriff mit Elfmeter zu ahnden („ausschließlich ein Tritt auf den Fuß“) und Reus nach dem Rempler von Joshua Kimmich einen Strafstoß zu verweigern („kein Foulspiel im Strafraum“).
„Wir gehen offen mit kritischen Entscheidungen oder gar Fehlern um. Das haben wir in der Vergangenheit oft bewiesen“, teilten Fröhlich und Co. abschließend mit: „Aber in diesem Spiel sehen wir bei den genannten Schlüsselsituationen keinen Fehler des Schiedsrichters und unterstützen ausdrücklich die getroffenen Entscheidungen.“
Fotos: SID
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