Essen (SID) – Fußball-Zweitligist Holstein Kiel blickt der Auslosung des DFB-Pokal-Halbfinals entschlossen und optimistisch entgegen. „Fürchten müssen wir uns vor niemandem“, sagte Trainer Ole Werner nach dem 3:0 (2:0) im Viertelfinale beim Viertligisten Rot-Weiss Essen: „Für uns ist das eine historische Angelegenheit, da ist jedes Los ein gutes Los.“
Zum ersten Mal seit 80 Jahren hat der Traditionsverein die Runde der letzten Vier im nationalen Pokal erreicht. Nur 1941 stieß der KSV Holstein bis ins Halbfinale des Tschammerpokals vor, des Vorgänger-Wettbewerbs zum DFB-Pokal.
„Jetzt sind noch vier Kugeln in der Trommel, und wir sind mit dabei. Das konnte keiner erwarten“, sagte Werner. Am Mittwochabend war allerdings auch Glück im Spiel, Alexander Mühlings Strafstoß zur Führung (26.) ließ das Spiel zugunsten der bis dahin unterlegenen Kieler kippen – und war wohl unberechtigt.
„Ich habe die Szene nur aus 80 Metern Entfernung gesehen, später habe ich mir die Bilder auch nicht noch mal angeschaut“, sagte Werner. Die Essener dagegen schon.
„Es ist ärgerlich, in einem so wichtigen Spiel auf diese Weise auf die Verliererstraße zu gelangen. Es war kein Elfmeter“, sagte RWE-Trainer Christian Neidhart und hätte sich ein Eingreifen des Video-Assistenten gewünscht: „Ich verstehe nicht, warum der Schiedsrichter nicht rausgeht und es sich nochmal anschaut. Es geht in diesen Spielen um wirklich viel Geld.“ Schon in der Halbzeit hatte Essens Klubchef Marcus Uhlig die Entscheidung im Sky-Interview als „Riesenskandal“ gewertet.
Fotos: SID
Weitere News und Infos in unserem Magazin. Diskussionsthemen bei uns im Forum: fussballboard.de