London (SID) – Großbritannien und Irland wollen sich gemeinsam um die Fußball-Weltmeisterschaft 2030 bewerben. „Wir sind sehr, sehr erpicht darauf, den Fußball 2030 nach Hause zu bringen“, sagte der britische Premierminister Boris Johnson dem Boulevardblatt Sun: „Ich denke, es ist der richtige Ort. Es ist die Heimat des Fußballs, es ist die richtige Zeit. Es wird eine absolut wunderbare Sache für das Land sein.“
Laut Sun wird der britische Finanzminister Rishi Sunak am Mittwoch bei der Vorstellung des Haushalts im Parlament ankündigen, dass die Bewerbung Großbritanniens und Irlands für die WM 2030 mit 2,8 Millionen Pfund (rund 3,2 Millionen Euro) gefördert wird.
Auch die irische Regierung bestätigte ihr Interesse an einer gemeinsamen Bewerbung. „Es ist eine sehr aufregende Nachricht, sehr interessant“, kommentierte Johnsons irischer Amtskollege Micheal Martin die Pläne: „Es ist noch sehr früh und ich bin sehr glücklich, mit Großbritannien und allen beteiligten Verbänden zusammenzuarbeiten. Wir werden tun, was wir können, um dieses Angebot aufzuwerten.“
Bislang fand lediglich eine Fußball-Weltmeisterschaft auf der Insel statt, 1966 war England allerdings alleiniger Ausrichter. Für 2006 und 2018 waren die Bewerbungen vergebens. Nun soll die WM 2030 auch als Zeichen des Aufbruchs nach der Corona-Pandemie dienen. „Wir wollen viel mehr tun, um den Sport nach der Pandemie zu fördern und in den kommenden Jahren eine Bonanza des Fußballs zu sehen“, twitterte Johnson.
Bislang haben sich Spanien und Portugal mit einer gemeinsamen Kandidatur offiziell um die WM 2030 beworben. Außerdem sollen Griechenland, Bulgarien, Rumänien und Serbien ebenso eine gemeinsame Kandidatur planen wie ein Zusammenschluss südamerikanischer Länder. Auch China werden Ambitionen für das Jubiläumsturnier 100 Jahre nach der ersten WM-Endrunde 1930 nachgesagt, und in Afrika liebäugeln ebenfalls vereinzelte Staaten mit einer WM-Bewerbung.
Die nächste WM-Endrunde findet Ende 2022 in Katar statt. Beim darauffolgenden WM-Turnier 2026 sind die USA, Kanada und Mexiko gemeinsame Gastgeber.
Fotos: SID
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