Köln (SID) – Als Helmut Schön das Amt des Bundestrainers 1964 von Sepp Herberger übernahm, hätten die Fußstapfen seines legendären Vorgängers größer kaum sein können. Doch der gebürtige Dresdner stand in den nächsten 14 Jahren für eine der erfolgreichsten Phasen in der Geschichte der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.
Unter Schön, der am 23. Februar 1996 im Alter von 81 Jahren in Wiesbaden starb, wurde die DFB-Auswahl 1972 Europameister und 1974 Weltmeister im eigenen Land. Schön führte seine Mannschaft auch ins WM-Finale 1966 und ins EM-Endspiel 1976. Zudem stand er beim Jahrhundert-Spiel im WM-Halbfinale 1970 gegen Italien an der Linie.
Franz Beckenbauer bezeichnete den Mann mit der Mütze als „Trainer von großem Format und von großer Menschlichkeit“. Schön räumte seinen Spielern viele Freiräume und Mitspracherechte ein. In 139 Länderspielen als Bundestrainer kam er auf 87 Siege, 31 Unentschieden und 21 Niederlagen.
Die Ära Schön endete 1978 bei der WM in Argentinien. Nach der Schmach von Cordoba gegen Österreich war Schluss. Nachfolger von Schön wurde Jupp Derwall.
Fotos: SID
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