Köln (SID) – Der deutsche Profifußball reaktiviert wie erwartet sein ausgesetztes Lizenzierungsverfahren im Bereich der finanziellen Kriterien zur kommenden Saison. Wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) mitteilte, sei ein entsprechender Beschluss von der DFL-Mitgliederversammlung am Donnerstag einstimmig gefasst worden. Dennoch sind die Regelungen an einigen Stellen weiter an die Situation in der Coronakrise angepasst.
Die Wirtschaftlichkeit wird zwar wieder geprüft, im Gegensatz zum regulären Verfahren muss aber kein Verein Bedingungen in dieser Hinsicht erfüllen. Diese werden aufgrund der weiter bestehenden Unsicherheiten einmalig durch Auflagen ersetzt und müssen während der Saison bis zum 15. September erfüllt werden. Ab der Spielzeit 2022/23 soll automatisch zum ursprünglichen Standard zurückgekehrt werden.
Zudem wurde von den 36 Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga beschlossen, dass den Vereinen in der kommenden Spielzeit trotz negativen Eigenkapitals keine Kapital- oder Planqualitätsauflagen auferlegt werden. Überprüft werden soll im zweiten Teil des Lizenzierungsverfahren im Herbst unter anderem bei Abweichungen auch die vorgenommene Kalkulation. Bei Verstößen gegen die Auflagen drohen Sanktionen wie Punktabzüge.
Das Verfahren war nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 ausgesetzt worden. Grundsätzlich müssen die Vereine als Folge der Pandemie den Gürtel bei den großen Ausgabeposten wie Transferzahlungen und Gehältern enger schnallen, da die Einnahmen in fast allen relevanten Bereichen gesunken sind.
Fotos: SID
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