Köln (SID) – Wolfgang Kubicki hat SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach für dessen jüngsten Äußerungen in der Debatte mit Bayern-Trainer Hansi Flick um die Sonderrolle des Profifußballs kritisiert. Der FDP-Politiker halte den Aufschrei Lauterbachs für nicht gewinnbringend, sagte er dem Nachrichtenportal t-online.
„Auch ich halte den Alarmismus von Karl Lauterbach für kontraproduktiv – vor allem, weil er sich nicht damit beschäftigt, wie es gelingen kann, mit dem Virus zu leben“, sagte Kubicki und fügte hinzu: „Selbstverständlich brauchen wir bei der Bewältigung der Corona-Krise mehr Licht am Ende des Tunnels.“
Der FDP-Abgeordnete erklärt weiter: „Der Streit zwischen Hansi Flick und Stefan Effenberg auf der einen Seite und Karl Lauterbach auf der anderen Seite zeigt dankenswerterweise, dass die Meinungsfreiheit nicht eingeschränkt ist. Fußballtrainer dürfen Politiker kritisieren, Politiker dürfen aber auch Fußballtrainer kritisieren.“
Gleichzeitig aber mahnte Kubicki eine bessere Debattenkultur an. Ihm bereite „die Unerbittlichkeit in der Debattenkultur mittlerweile große Sorgen“, sagt er: „Corona hat leider ein dumpfes Schwarz-Weiß-Denken befördert, das Differenzierungen nicht mehr zulässt.“
Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg hat sich im Streit zwischen Lauterbach und Flick klar auf die Seite des Bayern-Trainers geschlagen. „Es war überfällig, dass sich mal jemand in dieser Deutlichkeit äußert, weil es schlicht nicht mehr zu ertragen ist. Gerade Lauterbach gibt zu allem seinen Senf dazu und hört einfach nicht auf“, sagte der frühere Bayern-Profi.
Fotos: SID
Weitere News und Infos in unserem Magazin. Diskussionsthemen bei uns im Forum: fussballboard.de