Frankfurt/Main (SID) – Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat in seinem erstmals veröffentlichten Saisonreport der Frauen-Bundesliga 2019/20 trotz Coronakrise ein wirtschaftlich positives Fazit gezogen. „Anders als als in der 3. Liga stehen wir über die gesamte Liga hinweg stabil da“, sagte Manuel Hartmann, DFB-Abteilungsleiter Spielbetrieb Ligen und Wettbewerbe, bei einer digitalen Presserunde am Mittwoch.
Höchstwerte wurden ligaweit bei den durchschnittlichen Gesamt- und Werbeerträgen (1,1 Millionen/586.000 Euro pro Klub) verzeichnet. Auch die Gesamtaufwendungen stiegen auf 2,1 Millionen Euro je Verein.
Die finanziellen Saisonergebnisse bei den Klubs mit Anbindung an Männer-Bundesligisten entwickelten sich indes weiter deutlich negativ. Das beweise, „dass der Gesamtverein bereit ist, in den Wachstumsmarkt Frauenfußball zu investieren und das mit Blick auf Imagegewinn und Marketingnutzen aufzufangen“, so Hartmann.
Die reinen Frauen-Vereine weisen trotz Pandemie im Schnitt ein positives Ergebnis in Rekordhöhe auf (192.000 Euro pro Klub). Ebenfalls einen Höchstwert verzeichneten die Vereine mit durchschnittlich 1,19 Millionen Euro bei ihrem Aufwand für das Spielerinnen-Personal.
Siegfried Dietrich, Vorsitzender des DFB-Ausschusses Frauen-Bundesligen und Sportdirektor bei Eintracht Frankfurt, betonte: „Die Entwicklung zeigt, dass Lizenzvereine erkannt haben, dass Frauenfußball ein richtig gutes Produkt ist und man investieren muss, um europäisch erfolgreich zu sein.“
Über allem stehe aber die dringend nötige Verbesserung der Zuschauerzahlen, Wahrnehmung und Medienpräsenz. „In Zukunft muss jedes Spiel produziert und übertragen werden“, forderte Dietrich. In Sachen Marketing soll die schon von der „Taskforce Zukunft Profifußball“ empfohlene Kooperation mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) die Entwicklung entscheidend vorantreiben, um „Zukunfts-Modelle“ zu erarbeiten.
Fotos: SID
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