Regensburg (SID) – Markus Gisdol haderte auch nach dem Schlusspfiff noch mit dieser großen vergebenen Chance. „Die Entscheidung nach unserem vermeintlichen dritten Tor haben wir alle nicht verstanden. Niemand auf der Ersatzbank“, sagte der Trainer des 1. FC Köln nach dem bitteren Aus im Achtelfinale des DFB-Pokals beim Zweitligisten Jahn Regensburg: „Ich kannte die Regel bislang noch nicht so, wie sie jetzt nach Abpfiff erklärt wurde. Ich glaube, die meisten Zuschauer kannten die Regel auch nicht.“
Was war passiert? Benno Schmitz köpfte den Ball in der 39. Minute zum vermeintlichen 3:1 ins Tor – doch Schiedsrichter Robert Hartmann (Wangen) gab den Treffer nach Rücksprache mit dem Videoassistenten nicht. Flankengeber Ondrej Duda stand zuvor im Abseits, was zunächst nicht klar ersichtlich war. „In der Entstehung des Tores kommt es zu einem Schuss auf das Tor, den ein Regensburger ablenkt“, sagte Hartmann. Durch diesen Kontakt entstehe jedoch keine neue Spielsituation, „die vorherige Abseitsposition bleibt bestehen. Deswegen mussten wir das Tor annullieren“, betonte der Schiedsrichter.
Am Ende schied der FC nach einem 3:4 im Elfmeterschießen aus. „Wir hätten es gar nicht so weit kommen lassen dürfen“, sagte Gisdol. „Zu passiv“ und „zu leichtfertig“ sei sein Team nach der zwischenzeitlichen Führung durch Ismail Jakobs (4.) und Emmanuel Dennis (22.) gewesen. So konnten Scott Kennedy (35.) und Jann George (44.) ausgleichen. Dennis vergab zudem einen Strafstoß (78.).
Im Elfmeterschießen versagten Jorge Mere und Jannes Horn die Nerven, Max Besuschkow verwandelte zum Sieg für den Underdog, der erstmals im Viertelfinale steht. „Ein Elfmeterschießen ist immer Glückssache“, sagte Gisdol, der seinen glücklosen Schützen keinen Vorwurf machen wollte: „Sie haben sich freiwillig gemeldet und getraut, anzutreten.“
Fotos: SID
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