Köln (SID) – Mesut Özil wird bei seinem neuen Klub Fenerbahce in Istanbul mit offenen Armen empfangen. Von der Politik, den Fans – und verschiedenen Vereins-Ikonen. In einem Video heißen frühere Stars wie Roberto Carlos, Jay-Jay Okocha, Pierre van Hooijdonk, Nicolas Anelka oder Robin van Persie den neuen Regisseur willkommen.
„Ich bin ein langjähriger Bewunderer deines Spiels“, sagt van Persie: „Du bist ein sehr besonderer Spieler. Wie du den Ball behandelst, Pässe siehst, Vorlagen lieferst, Tore erzielst – das ist einzigartig. Ich bin sicher, du findest die Freude am Spiel bald wieder. Du bist jetzt zu Hause.“
Zuvor hatten sich verschiedene Vertreter der Regierungspartei AKP um Präsident Recep Tayyip Erdogan positiv zu Özil geäußert. Außenminister Mevlüt Cavusoglu kündigte sogar ein Treffen des Staatschefs mit Özil an, dessen Trauzeuge Erdogan ist. Der Autokrat gilt als Fener-Fan, sein Istanbuler Domizil ist nur eine Autominute von Özils neuer Bleibe entfernt.
Das hoch verschuldete Fener versucht, den millionenschweren Transfer zu refinanzieren. Mit der SMS-Aktion „Mesutol“ (Werde Mesut bzw. glücklich) sollen bis zu zwei Millionen Euro reingeholt werden. Anhänger können dabei eine Kurznachricht für umgerechnet 2,20 Euro an den Klub schicken.
„Wir haben für die Realisierung des Traumes gesorgt, nun müssen auch unsere treuen Fans ihren Beitrag leisten“, sagte Präsident Ali Koc. Über ähnliche Aktionen hat der Klub seit 2016 bereits mehrere Millionen Euro generiert.
Dennoch steht Fenerbahce mit über 520 Millionen Euro in der Kreide. Und Özil, der am Sonntagabend erstmals mit seinen neuen Kollegen trainierte, ist teuer: Bis 2024 soll er jährlich vier bis fünf Millionen Euro netto verdienen, derselbe Betrag soll als Handgeld geflossen sein.
Fotos: SID
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