München (SID) – Bayern Münchens Ex-Europameister Markus Babbel sieht beim deutschen Fußball-Rekordmeister angesichts der jüngsten Rückschläge Handlungsbedarf besonders in der Innenverteidigung. „Man muss sich etwas überlegen im Defensivbereich“, meinte der 48-Jährige im Sport1-Interview und riet seinem Ex-Klub ausdrücklich zu einer Verpflichtung des französischen Abwehrspielers Dayot Upamecano vom Ligarivalen RB Leipzig: „Er kann helfen, die Verantwortlichen denken natürlich über ihn nach.“
Aus Sicht des momentan vereinslosen Coaches sind Umbaumaßnahmen in der Bayern-Verteidigung zur kommenden Saison unabdingbar. Abgesehen vom wahrscheinlichen Abschied von Abwehrchef David Alaba habe Ex-Weltmeister Jerome Boateng am Saisonende „wieder ein Jahr mehr in den Knochen“ und renne Nationalspieler Niklas Süle seit der Genesung von seinem Kreuzbandriss „seiner Form total hinterher und kommt überhaupt nicht mehr in Tritt“, erläuterte Babbel seinen Standpunkt.
Upamecano ist bereits seit vergangenem November als Zugang bei den Bayern für die kommende Spielzeit im Gespräch. Allerdings soll auch der Londoner Premier-League-Klub FC Chelsea, wo die deutschen Nationalspieler Kai Havertz sowie Timo Werner und Antonio Rüdiger unter Vertrag stehen, Interesse an dem 22-Jährigen haben.
Auch wenn Babbel den Ursprung der Münchner Schwierigkeiten in den vergangenen Wochen zwar hauptsächlich in mangelnder Frische und nachlassender Pressing-Wirkung im vorderen Bereich sieht, hält der 51-malige Nationalspieler die Defensive für die derzeitige Achillesferse des Triple-Gewinners: „Die Abwehrspieler müssen sich besser verhalten. Die Gegentore waren zu verhindern. Da erwarte ich als Trainer von den Innenverteidigern, dass sie sich besser anstellen. Die Verteidiger müssen wieder lernen, die Gefahr früher zu erkennen.“
Fotos: SID
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