Stuttgart (SID) – Der Machtkampf beim VfB Stuttgart spitzt sich zu: Vereinspräsident Claus Vogt hat mit einer öffentlichen Stellungnahme auf die Angriffe des Sportvorstands Thomas Hitzlsperger reagiert und geht selbst in die Offensive. „Ich, nein, wir alle hatten es sicherlich nicht für möglich gehalten, dass sich ein Vorstandsmitglied eines Klubs gegenüber seinem Aufsichtsratsvorsitzenden öffentlich derart im Ton vergreift“, schrieb Vogt. Hitzlsperger bringe mit seinem Vorstoß „auch das Vertrauen, das alle Mitglieder seit einem Jahr wieder zum VfB haben, zum Einsturz“.
Der Ex-Nationalspieler, Vorstandsvorsitzender und Sportvorstand beim VfB, hatte in einem Offenen Brief am Mittwoch Vogt heftig kritisiert. Hitzlsperger schrieb von einem „tiefen Riss“, von einem „unzumutbaren Zustand“ und dem „Profilierungswunsch eines Einzelnen“. Im März will er bei der Präsidentenwahl gegen Vogt antreten – mit dem Ziel, den Klub „zu vereinen und eine Entwicklung zu stoppen, die den VfB innerlich vergiftet“.
Die „Kampfkandidatur“ Hitzlspergers sei ihm seit zwei Wochen bekannt, schrieb Vogt an Silvester: „Aber habe ich darüber jemals gesprochen? NEIN. Denn das sind Interna und die bleiben intern. Zumindest bei mir.“ Vogt verteidigte auch seine Rolle als Aufsichtsratsvorsitzender, es sei seine „Pflicht, im Interesse und Auftrag der Mitglieder zu beaufsichtigen.“
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